Interview zu "rail light"
Ueli Berger (45) ist in Basel im Teilzeitpensum als Lokführer bei der SBB im Personenverkehr tätig.
Seine zweite Tätigkeit beim TIM TEAM Im Dienst an Kirchen und Gemeinden (Ein Arbeitszweig von Campus für Christus Schweiz), erlaubte ihm, zusammen mit dem Grafiker Daniel Saarbourg (D), das Magazin „rail light“ zu entwickeln. „rail light“ soll vor allem beim Personal von Bahnen und im Öffentlichen Verkehr eingesetzt werden.
Was soll das Magazin „rail light“ beim Leser bewirken?
UB: Wir alle kennen und erleben Momente des Leidens, Zweifelns, Wut oder des Versagens. Im rail light erzählen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wie sie mit solchen Erlebnissen umgehen und wie sie dabei auch Gott erlebt haben. Nicht selten bewirken solche erzählten Erlebnisse beim Leser oder bei Betroffenen Hoffnung und Ermutigung und dass es bei Gott keine hoffnungslose Situationen zum Aufgeben gibt.
Worin unterscheidet sich rail light von anderen Illustrierten und Magazinen?
UB: Eine Erstreaktion auf „rail light“ war von einem Leser: „Endlich, eine Illustrierte die sich nicht für Boykott, Kampf oder Aufriss breit macht, sondern positiv daherkommt“. Neben passenden Erlebnisgeschichten und Bildern, war uns auch wichtig ein Teil zu gestalten, in dem einfache theologische Aspekte für die Christliche Glaubenserfahrung ersichtlich werden.
Ist es überhaupt notwendig christliche Glaubenserfahrungen im Berufsfeld zu vermitteln?
Ueli: Ungefähr ein Drittel des Lebens verbringen wir im Berufsfeld. Kein Magazin oder Buch kann persönlich gelebten Glauben ersetzten. Solange ich mein Fahrrad am Bahnhof gegen Diebstahl sichern muss, Menschen absichtlich betrogen, verletzt oder gar getötet werden, Gewinne maximiert und privatisiert, und Verluste sozialisiert werden, usw. ist es notwendig, auf Gottes Möglichkeit mit seiner Veränderungskraft hinzuweisen auch im Berufsfeld. „rail light“ ist eine Chance für Menschen, die sich vielleicht eher anonym und zuerst ohne Kirche mit der christlichen Glaubenserfahrung auseinandersetzen wollen. „rail light“ kann aber auch als „Weckmüpfeli“ (nicht Bettmüpfeli) den „U-Boot Christen“ dienen, sich für mehr Wahrhaftigkeit, Wertschätzung und Frieden und dessen Quelle, Gott, in der Berufswelt zu engagieren.
Was ist im ECV die grösste Angst in Bezug auf „rail light“?
Ueli: Dass wir Kistenweise auf rail light Magazine sitzen bleiben, nicht weil das Personal dem überdrüssig wäre, sondern weil zu wenig Christen bei der Bahn und ÖV dies als Chance für Gottes Sache erkennen, Menschen mit einer guten Lektüre zu beschenken.
Die Fragen stelle Martin Rutz
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